Gruppe der Damaszener-Rosen / Sorte `Isphahan` 1832

blühende Rosa damaszener `Isphahan`

Die Damaszener-Rosen waren schon  1000 vor Chr. auf der Insel Samos bekannt. In vielen Märchen aus 1001 Nacht wird der herrliche Duft dieser Rosen beschrieben und noch heute sie werden zur Gewinnung von Rosenöl angebaut.

Ihre Abstammung von den sehr robusten Gallica-Rosen einerseits und einer Kletter-Rose andererseits erklärt die Haupteigenschaften der Damaszener: robuster, gesunder und kräftiger Wuchs mit langen bogigen Trieben. Vermutlich in Persien gezüchtet, gelangte sie über Syrien und die Türkei nach Bulgarien. Hier liegt aktuell auch das Hauptanbaugebiet der Damaszener-Rose zur Gewinnung des wohl bedeutendsten orientalischen Duftes überhaupt.

Das Tal von Kasanlak ist mit 150 km Länge das weltweit größte, geschlossene Rosen- Anbaugebiet der Welt. Rund 70% der Produktion des hochwertigen Rosenöls stammen aus dem sog. ‚Tal der Rosen‘ ca 200 km östlich der Hauptstadt Sofia. Bereits 1710 begann hier der Anbau der halbgefüllten Rosa x damascena ‚Trigintipetala‘  die auch als Bulgarische Ölrose bezeichnet wird. Die sommerblühende Sorte blüht rosafarben an 2m hohen, überhängenden Sträuchern.

Zur Erntezeit etwa Mitte Mai/ Juni liegt ein intensiver Rosenduft über dem Tal. Die Ernte muss in den frühen Morgenstunden, am besten vor dem Sonnenaufgang beginnend, bis etwa 9 Uhr durchgeführt werden. Nur in dieser Zeit ist mit einem hohen Ölgehalt in den Blüten zu rechnen, der im Laufe des Tages abnimmt. Bis zum Abend haben sich ungefähr 70 Prozent des Öls verflüchtigt. Der Anteil von Rosenöl in den Blüten ist sehr gering, sodass für einen Liter Öl zwischen 4 und 5 Tonnen Rosenblüten benötigt werden.
Man unterscheidet die sommerblühende Damaszener-Rose, die wahrscheinlich von R. gallica und R. phoenicia abstammt und die zweimal  blühende Herbstdamaszener-Rose wie z.B. die Sorten  ‚Rose de Resht‘ und ‚Jacques Cartier‘, die vermutlich aus einer Kreuzung von R. gallica und R. moschata entstand.

Fast alle Sorten besitzen den schweren Duft, ihre Blüten sind gefüllt und von reinem Weiß bis zum leuchtenden Purpur getönt mit besonderer Transparenz. Die weichen, blassgrünen Blätter besitzen 5-7 Blättchen, sind oben glatt und auf der Unterseite leicht behaart. Kelche und Blütenstiele sind drüsig klebrig. Die Sträucher sind sehr winterhart und können auch in Höhen von über 500 m problemlos gepflanzt werden.